Shakuhachi-Kaufratgeber
Wie Sie vielleicht bereits auf der Seite mit Informationen zum Shakuhachi Unterricht gelesen haben, ist davon abzuraten, einfach “irgendein Instrument” aus dem Internet zu ersteigern.
Gute – oder überhaupt spielenswerte – Shakuhachis bekommt man nicht für 100 oder 200 Euro, geschweige denn günstiger.
Der Unterschied liegt nicht nur in der Verarbeitungsweise, sondern auch darin, dass bei den günstigen Internet-Shakuhachis der Bambus einfach zu dünn ist. Dadurch ist es sehr schwer, wenn nicht unmöglich, die verschiedenen, filigranen Töne anzuspielen. Wer glaubt, als Anfänger würde ein billiges Instrument reichen, liegt falsch. Das falsche Instrument ist frustrierend, über die richtige Spielweise kann man nichts lernen, und daher legt man die Shakuhachi bald zur Seite.
Die Shakuhachi zu spielen, ist nicht einfach. Wer sich darauf einlassen möchte, sollte sich von vorn herein ein gutes Instrument in Rücksprache mit seinem Lehrer kaufen. Wer sich noch nicht sicher ist, kann sich oft ein Instrument leihen, bis er sich dafür oder dagegen entschließt.
Günstige Shakuhachi aus Plastik
Wer sich immer noch nicht davon abbringen lassen will, ein günstiges Instrument zu kaufen, der sollte sich überlegen, eine “Shakuhachi Yuu” zu kaufen. Es handelt sich hierbei um eine Kunststoff-Shakuhachi, die aber immerhin mit einem gewissen Volumen einhergeht.
Jinashi Shakuhachi
Wer nun immer noch ohne Rücksprache mit seinem Lehrer ein ordentliches Instrument kaufen will, dem sei der Shakuhachi Bauer Christoph Stark empfohlen. Er fertigt Jinashi Instrumente mit guter Bauweise und ansprechendem Bambus an. Bitte beachten Sie, dass die Instrumente aufgrund dieser Bauart nicht unbedingt für Jazz-Soli geeignet sind, sondern zum Zwecke des meditativen Spiels eingesetz werden.
Kyotaku Shakuhachi
Ein der Jinashi sehr ähnliches Instrument ist die Kyotaku, die (zum Zeitpunkt des Artikels) in Deutschland nur von Tilo Burdach gebaut wird. Während die Jinashi Shakuhachi sehr einfach gehalten ist, erhält die Kyotaku noch einen Einsatz am Mundstück, meistens aus Horn. Auch mit der Kyotaku wird traditionelles gespielt.
Jiari Shakuhachi (Kinko)
Wer auf Instrumente sucht, die auch nach westlicher Noten-Skala gut klingen sollen, ist eher mit Kinko (oder ähnlichen Richtungen) Shakuhachis gut bedient. Diese Shakuhachi werden innen glatt geschliffen und lackiert, sind meist zweiteilig und verfügen ebenfalls über einen Horneinsatz. Der amerikanische Künstler Perry Yung verfügt stets über eine gute Auswahl und steht auch beratend zur Seite. Er baut selbst verkauft aber auch gebrauchte Modelle.
Billig ist oft zu billig
Instrumente sollten generell nicht zu billig sein. Der Preis ist natürlich kein eindeutiges Zeichen für ein gutes Instrument, aber wenn der Preis zu billig ist, ist es üblicherweise ein Zeichen für ein schlechtes Instrument.
Es werden zahlreiche Shakuhachi im Internet angeboten, die teils für 50€ den Besitzer wechseln. Meist handelt es sich hier um dünnwandige Shakuhachis von Bambus, den man auch im Baumarkt kaufen könnte.
In jedem Fall empfiehlt es sich, Rücksprache mit seinem Lehrer zu halten.