Material

Shakuhachis werden üblicherweise aus japanischen Madake-Bambus gefertigt. Plantagen für diesen Bambus können natürlich in Japan, aber auch in Italien gefunden werden. Der Madake liefert - so die allgemeine Ansicht - den besten Klang.

Preiswerter ist eine Shakuhachi aus chinesischem Tigerbambus. Der Klang ist bei vergleichbarer Stärke nicht ganz so voll und weich. Für Anfänger ist dies aber eine gute Option, trotzdem ein schön klingendes Instrument zu erwerben.

Sollte die Herkunft des Bambus nicht ausgezeichnet sein, ist damit zu rechnen dass es sich um minderwertigen Bambus handelt. Gerade im Internet wird billiger, dünnwandiger Bambus angeboten, der bei Weitem nicht mit dem Klang des Madake mithalten kann. Auch Unterricht ist bei dieser Art Bambus nur schwer möglich.

Es werden im Internet oft auch Shakuhachi aus anderen Materialien wie Ahorn oder Kunststoff angeboten. Offenbar sind andere Materialen nicht unbedingt schlechter was den Klang angeht. Trotzdem lehnen viele Spieler Shakuhachi aus anderen Materialien ab. Der Bambus hat eine mystische Bedeutung in der Kultur Japans und führte im Laufe der Jahrhunderte zu einer starken Verschmelzung zwischen Bambus und Shakuhachi.

So gesehen stellt sich die Frage, ob eine Nicht-Bambus-Shakuhachi tatsächlich eine Shakuhachi ist. So ist eine Gitarre immer eine Gitarre, egal aus welchen Holz sie gemacht ist. Auch wenn es eine Plastik-Gitarre ist, würden wir sie als solche erkennen.

Die Beantwortung dieser Frage geht weit über die Intention dieses Artikels hinaus. Letztlich bleibt gesagt, dass neben den körperlichen Eigenschaften und Relationen des Instruments vermutlich auch dessen Mysterien und Materialen in Betracht gezogen werden müssen.

Der Madake-Bambus ist also für jede hochwertige Shakuhachi Pflicht. Einsteiger-Modelle mögen aus anderen Bambusarten gefertigt sein. Die Shakuhachi Yuu ist eine Alternative aus Kunststoff. Offenbar gab es in älterer Zeit auch Flöten aus Metall, Jade oder Knochen.