Lehrer-Portrait: Thilo Burdach

Thilo Burdach ist ein Shakuhachi-Lehrer aus Berlin. Er spielt, lehrt und baut die sogenannte Kyotaku, eine längere, tiefer und weicher klingende Form der Shakuhachi. Sie können mehr über ihn auf seiner Webseite http://www.tilopa.de erfahren.

Außerdem hat er 2013 einen ausgezeichneten Artikel für das “Sein”-Magazin geschrieben, der hier kostenfrei abgerufen werden kann.

Fragen an Thilo Budrach

Thilo Burdach

Wann und wie sind Sie zur Shakuhachi gekommen?

Ich bin meinem Lehrer, Koku Nishimura, 1986 in Kumamoto (Japan) begegnet. In unserer Schule spielt man die sogenannte Kyotaku, eine spezielle Art der Jinashi Flöte. Die Kyotaku erhält zusätzlich doch ein Mundstück (Utaguchi) aus Büffelhorn, Hirschgeweih oder Elfenbein.

Es handelt sich um eine Schule, die der Meioan Tradition nahe steht, d.h. hier werden nur Honkyoku stücke gespielt. Wie man an meiner CD-Veröffentlichungsliste sieht, habe ich mich aber auch mit dem Spielen dieser Flöte in ganz anderen zusammenhängen beschäftigt. Trotzdem ist der ausgangspunkt immer die Meditation.

(Anmerkung der Redaktion: Honkyoku sind traditionell überlieferte Stücke, die zur Meditation genutzt werden. Eine andere Art der Shakuhachi Musik wäre “Sankyoku”, mit der die Shakuhachi eher als “weltliches” Musikinstrument eingesetzt wird.)

In welcher Form findet der Unterricht statt?

Ich mache fast ausschließlich Einzelunterricht (in Berlin). Dabei arbeite ich am liebsten mit Menschen, die sich für Meditation zumindest interessieren, wenn sie sie nicht sowieso schon praktizieren.

Hauptsächlich unterrichte ich folglich die Honkyoku Stücke aus meiner Schule. Soweit das möglich ist, helfe ich aber auch gerne dabei, ins improvisieren zu finden. Aber immer ist der Hintergrund die Atem-Meditation. Mein Unterricht ist im übrigen sehr individuell ausgerichtet. In meiner Unterrichtspraxis habe ich immer gefunden, dass jeder Schüler etwas anderes braucht. Genau das versuche ich gemeinsam mit dem Schüler/der Schülerin herauszufinden.

CD Veröffentlichungen

  • Türkishauch
  • Out Of The Blue
  • Kyotaku Live
  • Pictures Of Silence
  • Unravelling